Wie viel Einsparpotenzial steckt in Ihrer Heizungsanlage – 5 %, 16 % oder sogar 42 %? Wir erklären, wovon die tatsächliche Ersparnis abhängig ist.
Jetzt mal Hand aufs Herz: Wie viel Energie werden wir denn mit dem Green Fusion Energiesparpiloten tatsächlich sparen? Kaum ein Gespräch vor Vertragsabschluss in dem diese Frage nicht gestellt wird. Die Antwort ist – sofern man nicht einfach reißerische Zahlen in den Raum werfen will – leider tatsächlich sehr schwer pauschal zu beantworten.
Natürlich hängt das Potenzial vom Ausgangspunkt ab. Je länger die Heizungsanlage auf Werkseinstellungen im Keller steht, desto höher ist häufig das Einsparpotenzial.
Vergleichen wir einmal zwei Gebäude der Baugenossenschaft dhu eG in Hamburg: einen KfW-70-Neubau, der Fernwärme bezieht, und ein Bestandsgebäude aus den 60ern mit einer Gasbrennwertkesselkaskade aus dem Jahr 2013.
Energie sparen vs. Geld sparen: Unsere Software zeigt Ihnen stets das Potenzial zum Energiesparen an. Darüber hinaus lässt sich aber auch berechnen, wie hoch die Kostenersparnis ausfällt. Der Unterschied liegt darin, dass bei der Kosten-Betrachtung neben den reinen Energiekosten auch Einsparungen durch geringere Emissionsabgaben, reduzierte Störungseinsätze und weniger Verschleiß hinzukommen.
In diesem Quartier aus den 60ern wurden bereits energetische Maßnahmen durchgeführt: Dach und Fassade wurden gedämmt. Doch die Gas-Zentralheizung aus 2013 wurde bisher nicht auf ihren optimalen Betrieb hin überprüft. Wir installierten unsere Sensortechnik, unser Gateway und optimierten die Heizkennlinie sowie die Hysterese für das Speicherladesystem. Unsere Einsparprognose sagt: 18 % sind hier realistisch.
In diesem Objekt optimierten wir die Vor- und Rücklauftemperaturen, die Hysterese sowie die Speicher-Solltemperatur und die Trinkwarmwasserbereitung. So erreichen wir voraussichtlich eine Einsparung von 8 %. Als Zahl alleine vielleicht nicht so beeindruckend. Aber es handelt sich um einen KfW 70 Neubau, der bereits 30 Prozent weniger Energie als das GEG Referenzhaus verbraucht – mit „frischem“ hydraulischem Abgleich und allem Pipapo. Vor diesem Hintergrund können sich weitere Einsparungen in Höhe von 8 % durchaus sehen lassen!
Zum vollständigen Bericht des Kompetenzzentrums Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi)
Neben dem Baujahr und dem Alter der Heizungsanlage wirkt sich auch die Wärmeerzeugung auf die Einsparung aus.
Damit Einsparungen realistisch bewertet werden können, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:
Diese Faktoren zeigen, dass Einsparwerte von Gebäude zu Gebäude, aber auch über die Zeit variieren.
Sobald ein Gebäude mitsamt seiner Heizungsanlagen in unserem System angelegt ist, sammeln wir Daten und können wenige Wochen später Optimierungsvorschläge ableiten. Je mehr Maßnahmen im Gebäude als sinnvoll erachtet werden, desto höher ist das Einsparpotenzial. Zu diesen Maßnahmen zählen zum Beispiel die Optimierung der Heizkennlinie oder die Einstellung einer sinnvollen Nachtabsenkung. In unserer Software zeigen wir das Ergebnis der Prognose, zum Beispiel 15-20 %, für den Kunden jederzeit einsehbar an.
Was ist also realistisch? Die 8 % im KfW-70-Haus mit neu installierter Heizung, die 18 % in einem typischen Bestandsgebäude oder die 42 % bei einer wirklich katastrophal eingestellten Heizung im Altbau? Der Durchschnitt aller Prognosen beträgt 16 %. Durchschnitt heißt aber eben auch: Die tatsächlichen Werte in Ihrem Gebäude werden davon abweichen – manchmal nach oben, manchmal nach unten.
Eines hatten wir jedoch bei über 1000 Anlagen noch nie: den Fall, dass wir gar kein Einsparpotenzial heben konnten!
Sie wollen eine erste Einschätzung Ihres Einsparpotenzials?