Alexander Müller, Verbandsdirektor des vdw Sachsen, blickt auf das Jahr 2025 und erkennt Heizungsoptimierung als klaren Trend. Im Interview erklärt er, wieso er von Technologien wie der von Green Fusion überzeugt ist und welche Vorteile sie der Wohnungswirtschaft bringt.
Herr Müller, digitale Heizungssteuerungen werden in der Wohnungswirtschaft immer wichtiger. Welche Vorteile bieten diese Systeme aus Ihrer Sicht?
Alexander Müller: Digitale Heizungssteuerungen bringen enorme Vorteile, sowohl für die Wohnungsunternehmen als auch für die Mieter. Sie können den Energieverbrauch deutlich reduzieren, indem sie die Heizung intelligent an das Nutzerverhalten anpassen. Das bedeutet, dass die Heizung nicht mehr rund um die Uhr läuft, sondern sich den tatsächlichen Bedürfnissen der Bewohner anpasst – und das ganz automatisch. Dadurch lassen sich Energieeinsparungen im zweistelligen Prozentbereich erzielen, ohne dass die gesamte Heizanlage ausgetauscht werden muss.
Wie genau funktionieren diese Systeme?
Alexander Müller: Systeme wie das von Green Fusion arbeiten mit Algorithmen und teilweise mit künstlicher Intelligenz, um das Heizverhalten zu optimieren. Sie lernen, wann die Bewohner zuhause sind, wie die Räume genutzt werden, und passen die Heizung entsprechend an. Das sorgt dafür, dass Räume nur dann beheizt werden, wenn sie tatsächlich genutzt werden, was natürlich zu Einsparungen führt. Gleichzeitig bieten sie eine Fernüberwachung, sodass Probleme schnell erkannt und behoben werden können, bevor sie zu größeren Schäden führen.
Welche Rolle spielt diese Technologie bei der Senkung der Warmmieten?
Alexander Müller: Eine sehr große. Gerade in der sozialen Wohnungswirtschaft ist es wichtig, die Betriebskosten für die Mieter so niedrig wie möglich zu halten. Durch den Einsatz von digitalen Heizungssteuerungen können wir den Energieverbrauch senken, was direkt die Warmmiete reduziert. Das ist nicht nur ein Beitrag zur Entlastung der Mieter, sondern auch zur Erreichung unserer Klimaziele.
Sehen Sie noch Hindernisse, die überwunden werden müssen?
Alexander Müller: Ein Hindernis ist sicherlich die Akzeptanz und das Vertrauen in die Technologie. Manche Menschen haben Bedenken, dass die Systeme zu komplex sind oder Datenschutzrisiken bergen. Hier müssen wir noch mehr Aufklärung leisten. Außerdem sollten diese Technologien stärker in Förderprogramme aufgenommen werden, da sie einen erheblichen Beitrag zur Energieeffizienz leisten. Und schließlich muss auch hier die Regulatorik an den Fortschritt angepasst werden – oft stehen uns alte Vorschriften im Weg, die nicht mehr den aktuellen technischen Möglichkeiten entsprechen.
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Dieses Interview ist Teil des Reports „Trends in der Wohnungswirtschaft 2025“ von Ampeers Energy. Das vollständige Paper mit allen acht Trends können Sie hier auf der Website von Ampeers Energy herunterladen.